Geothermie

Geothermie (Erdwärme) ist die unterhalb der festen Oberfläche der Erde gespeicherte Wärmeenergie. Je tiefer man in das Innere der Erde vordringt, desto wärmer wird es. In Mitteleuropa nimmt die Temperatur um etwa 3 °C pro 100 Meter Tiefe zu. Man geht davon aus, dass im Erdkern Temperaturen von etwa 5.000 - 7.000 °C erreicht werden. Diese in der Erde gespeicherte Wärme ist nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich.

Aus dem Innern unseres Planeten steigt ein ständiger Strom von Energie an die Oberfläche. Die Erde strahlt täglich etwa viermal mehr Energie in den Weltraum ab, als wir Menschen derzeit an Energie verbrauchen. 30 % des an die Erdoberfläche steigenden Energiestroms kommen aus dem heißen Erdkern selbst. 70 % entstehen durch den ständigen Zerfall natürlicher radioaktiver Elemente in Erdmantel und Erdkruste.

Im Inneren der Erde ist eine gigantische Menge Energie in Form von Wärme gespeichert. Rund 99 % der Erdmasse sind heißer als 1.000 °C und nur 0,1 % weisen Temperaturen unter 100 °C auf. Diese Wärme ist jedoch nicht gleichmäßig in der Erde verteilt. Sie nimmt vom rund 5.000-7.000 °C heißen Erdkern zur durchschnittlich 15 °C „kühlen“ Erdoberfläche hin ab. Allein die oberen 10 km der Erdkruste, also ein sehr kleiner und vergleichsweise kalter Teil der Erde, bergen mit rund 100.000.000 Exa-Joule (EJ) an Wärmeenergie das theoretische Potenzial zur mehr als 100.000-fachen Deckung des gesamten aktuellen Energieverbrauchs der Erde (2010: ~505EJ).

Quelle: GfZ

GEOTHERMISCHE TECHNOLOGIEN

Es gibt folgende 3 verschiedene Arten der geothermischen Nutzung:

Oberflächennahe Geothermie

Mitteltiefe Geothermie

Tiefengeothermie

Geothermische Energie – Ursprung

Der Ursprung dieser geothermischen Energie liegt in sehr unterschiedlichen Quellen:

  • Ein großer Teil der Wärme stammt aus der Zeit der Erdentstehung vor 4,7 Mrd. Jahren. 30-50 % der vorhandenen Erdwärme werden als Restwärme der damaligen Prozesse angesehen (Restwärme und Akkretionswärme).
  • Mit einem Anteil von 50-70 % wird der Hauptteil jedoch auf den Zerfall natürlicher radioaktiver Elemente in den Gesteinen zurückgeführt. Der Zerfall ist ein andauernder Prozess und sorgt für einen stetigen Wärmenachschub.
  • Saisonale Einflüsse zeigen sich nur in den obersten Metern der Erdkruste.

Vorteile der Geothermie

Geothermische Energie ist nicht nur landschaftsschonend, kohlendioxidarm, unerschöpflich, sondern stellt ihre Energie darüber hinaus zuverlässig, grundlastfähig und zu stabilen Preisen zur Verfügung.

Geothermie ist für den Verbraucher rund um die Uhr, wetterunabhängig und zu jeder Jahreszeit immer verfügbar. Mit den bereits entwickelten Technologien ist es praktisch überall möglich, das Potenzial der Erdwärme zu nutzen: Geothermie ist Energie vor Ort.