Geothermie:

Oberflächennahe Geothermie

Oberflächennahe Geothermie ist eine in Deutschland erprobte und vielfach genutzte Möglichkeit für das Heizen und die Kühlung von Gebäuden. Ca. 400.000 installierte oberflächennahe Geothermie-Anlagen in Deutschland zeigen die hervorragende Zuverlässigkeit der Nutzung der Erdwärme.

Wenn auch Sie Interesse haben, diese umweltfreundliche Energie bei Ihnen einzusetzen, erhalten Sie erste Informationen in einer Publikation des BV-Bundesverband Geothermie „Erdwärme – Tipps für Hausbesitzer und Bauherren“. Weitere Informationen halten die erfahrenen Experten des GeoEnergy Celle e. V. für Sie bereit. Bitte sprechen Sie bei Interesse unsere Geschäftsstelle an.

Projekt: Freiwillige Feuerwehr Celle

Referenzen / Projekte

FAQ - Häufige Fragen

Projekt: Freiwillige Feuerwehr Celle

Die Freiwillige Feuerwehr Celle setzt auf Oberflächennahe Geothermie

Mit einem Investitionsvolumen von 14 Mio. Euro entstand in Celle eine hochmoderne Feuerwehrwache am Rande der historischen Altstadt. Dabei setzten die Projektentwickler auf eine nachhaltige Energieversorgung mittels oberflächennaher Geothermie. Das Ergebnis ist eine innovative technische Lösung mit einem langfristig wirtschaftlichen Konzept.

Nachhaltige Energieversorgung

Im Gebäude der Celler Feuerwehr werden die Fahrzeugstände für insgesamt 26 Fahrzeuge, die Werkstatt sowie die Verwaltungs-, Schulungs-, und Aufenthaltsräume zukünftig umweltfreundlich mit Erdwärme beheizt. Dieses geschieht über eine Erdwärmepumpe mit einer Leistung von 150 KW. Spitzenlasten zum kurzfristigen Aufwärmen der Hallen sind über ein zusätzliches Gas-Brennwertgerät abgedeckt. Insgesamt stehen damit 250 KW an Heizleistung zur Verfügung. Zur besseren Regeneration der abgezogenen Wärme aus dem Erdreich ist zudem eine Solarthermieanlage auf dem Dach installiert. Im Sommer wird hier heißes Wasser erzeugt und zusätzlich in die Erde geleitet.

Das Projekt der geothermischen Energieversorgung bei der Celler Feuerwehr wurde von zwei Netzwerkpartnern des GeoEnergy Celle e.V. geplant und begleitet. Die GeoDienste GmbH lieferte mit den geologischen Voruntersuchungen sowie der geothermischen Machbarkeitsstudie die Basis für das technische Konzept und die Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Die Ingenieurgesellschaft Heidt + Peters GmbH realisierte die technische Detailplanung für die Bemessung des Erdwärmesondenfeldes mit Planung der Anschlussleitungen, der zugehörigen Genehmigungsplanung und der fachlichen Begleitung in der Ausführung.

Gibt es bereits genügend Erfahrungen mit Erdwärmeheizungen?

Ja. Das Prinzip der Wärmepumpe ist seit über 100 Jahren bekannt (funktioniert nach dem umgekehrten Prinzip in Kühlschränken).

Die Erdwärmeheizung ist teurer als andere Heizungsanlagen. Wann lohnt sich eine Erdwärmeheizung trotzdem?

Die Anfangsinvestitionskosten sind höher als bei einer konventionellen Anlage. Die jährlichen Heiz- und Betriebskosten jedoch deutlich geringer. Im Einfamilienhausbereich mit ausschließlichen Heizen und Warmwassererzeugung stellt sich die Erdwärmeheizung nach rd. 7-12 Jahren günstiger dar, als konventionelle Lösungen. In Kombination mit gleichzeitigem Kühlen über die Wärmepumpe wird dieser Zeitraum sogar noch kürzer.

Kann mit einer Wärmepumpe im Sommer auch gekühlt werden?

Ja, einige Typen bieten zusätzlich eine Kühlfunktion.

Brauche ich zusätzlich zur Erdwärmeheizung noch eine zusätzliche Heizung?

Nein.

Lohnt sich eine Umrüstung bei Altbauten?

Ja. Ersparnis von bis zu 50 % der Energiekosten möglich.

Auf welche Temperatur kann das Warmwasser erhitzt werden?

60 bis 65 °C

Sind Wärmepumpen laut?

Nein, gemessen in 1 m Abstand liegt der Geräuschpegel bei etwa 50 dB. Ein Rasenmäher liegt im Vergleich bei 90 dB.

Wie hoch ist die Lebensdauer einer Wärmepumpe?

Bei normaler Nutzung ca. 20 Jahre.

Wie hoch ist der CO2-Ausstoß?

Aus 1 kWh Antriebsstrom entstehen 4 kWh Heizleistung, wenn die Antriebsenergie zudem als Ökostrom bezogen wird, ist es möglich 100-prozentig CO2-frei zu heizen.