Untergrundspeicher
Energiespeicher im Untergrund
Untergrundspeicher sind wichtige Lagerstätten zur Bereitstellung und Sicherung der Energievorräte. Sie gewährleisten die Versorgungssicherheit und gleichen Nachfrage- und Lieferschwankungen bei Erdgas und Erdöl aus. Allein in Deutschland stehen rund 40 Untertagespeicher zur Verfügung.
Erdöl und Erdgas werden überwiegend in Salzkavernen gelagert. Kavernenspeicher sind künstlich angelegt und entstehen durch Ausspülung von Salzstöcken. Dabei entstehen tief unter der Erdoberfläche riesige Hohlräume mit bis zu 600 Metern Höhe und bis zu 80 Metern Durchmesser.
Salzkavernen sind gasdicht und mechanisch stabil. Sie lassen sich schnell und flexibel befüllen und entleeren, so dass bei Bedarf schnell Energie in das Versorgungsnetz eingespeist werden kann.
Zusätzlich dienen Porenspeicher in ausgebeuteten Erdöl- und Erdgaslagerstätten als Zwischenlager. Unter hohem Druck wird Erdgas in winzige Poren einer Sandsteinschicht geleitet und zum Verbrauch wieder an die Erdoberfläche gepresst.
Lagerstätte Etzel
Einer der ältesten und größten deutschen Kavernenspeicher ist die Lagerstätte Etzel (siehe Abbildung). Die Kavernen wurden Anfang der 1970er Jahre vom Spezialisten KBB UT ausgesolt, der weltweit Kavernen als Energiespeicher baut. Seit der Inbetriebnahme sichern Wellheads (Bohrlochköpfe) von Hartmann Valves den Untergrundspeicher. Viele weitere Unternehmen des GeoEnergy Celle e.V. liefern Services für den sicher laufenden Betrieb.
Untertagespeicher für erneuerbare Energie
Im Zuge des Ausbaus der regenerativen Energie können noch viele Kavernen aus Salzstöcken ausgelaugt werden. Überschüssige Energie aus Wind- oder Solaranlagen kann mit entsprechenden Anlagen in Druckluft oder Wasserstoff umgewandelt und für die spätere Rückwandlung in Strom zwischengelagert werden.
Der GeoEnergy Celle e.V. beschäftigt sich auch mit dem Thema geothermischer Aquiferspeicher. Bei diesem Speicherkonzept werden mitteltiefe wasserführenden Gesteinsschichten als Wärmespeicher genutzt. Dabei wird mit überschüssiger Energie Wasser in Anlagen an der Erdoberfläche erhitzt und für die spätere Einspeisung in das Wärmenetz in Aquiferen eingelagert.