Forschung und Entwicklung
Energiegewinnung – Wirtschaftlich und sicher
Weltweit existieren noch große Mengen an fossilen Ressourcen (Erdöl, Erdgas), die bislang wirtschaftlich oder technisch nicht erschließbar sind. Darüberhinaus müssen Geothermieprojekte technisch sicherer und wirtschaftlicher werden, um sich noch stärker als regenerative Energieträger durchzusetzen. Dies bedarf erheblicher Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung der Tiefbohrtechnologie. Forschungskooperationen werden von einzelnen Unternehmen des Kompetenznetzwerkes unter anderem mit der Technischen Universität Clausthal, der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig gepflegt.
Forschungszentrum Drilling Simulator Celle - Deutschen Zentrum für Hochleistungsbohrtechnik und Automatisierung
In Celle befindet sich der weltweit modernste und leistungsfähigste echtzeitfähige „Drilling Simulator“, der als Forschungszentrum neue Verfahren der Bohrtechnik erforscht und entwickelt. Mithilfe des Simulators können hochinnovative Ansätze zur Bohrlocherstellung für die wirtschaftliche Erschließung von Erdöl-, Erdgas- und Erdwärmelagerstätten im Original-Maßstab ausgeführt und experimentell untersucht werden. Über die entsprechende Software werden thermische, hydraulische, mechanische und chemische Prozesse in Echtzeit simuliert und Bohrprozesse optimiert. Der Drilling Simulator Celle – Deutsches Zentrum für Hochleistungsbohrtechnik und Automatisierung – bildet das fünfte Forschungszentrum der Technischen Universität Clausthal. Die Forschungseinrichtung, die aktuell 12 Mitarbeiter umfasst, steht Unternehmen für Kooperationsprojekte Hochschule – Wirtschaft grundsätzlich zur Verfügung.
Technologiezentrum BAKER HUGHES
Einen Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung einer neuen Generation von Tiefbohrsystemen markiert die Errichtung des neuen Technologiezentrums von Baker Hughes am Standort Celle. Ziel ist es, Bohrtechnologien noch wirtschaftlicher zu entwickeln und eine Einsatzfähigkeit bei hohen Temperaturen über 200° C zu ermöglichen.
Das Unternehmen bekräftigte mit dem Bau des weltweit renommierten Entwicklungszentrums die zukünftige Bedeutung seines Standortes in der Region Celle.
Forschungsverbund Gebo
Über Baker Hughes war der GeoEnergy Celle e.V. am niedersächsischen Forschungsverbund gebo – Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik beteiligt. Der Forschungsverbund hatte das Ziel, neue Konzepte zur geothermischen Energiegewinnung in tiefen geologischen Schichten mit hoher Effizienz und Effektivität sowie geringerem geologischen und technischen Risiko zu entwickeln, um die bislang noch fehlende Wirtschaftlichkeit dieser regenerativen Energiequelle herzustellen. Dies wurde in 33 Teilprojekten in den Themenfeldern Geosystem, Bohrtechnik, Werkstoffe und Techniksystem gemeinsam mit verschiedenen niedersächsischen Universitäten, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sowie dem Leibniz Institut für Angewandte Geophysik in fünf Jahren Laufzeit erforscht.
Testbohranlage bei Ahnsbeck
Seit November 2019 steht eine schwere Tief-Bohranlage der ITAG-Tiefbohr in Celle mit einer Masthöhe von 58 m am Rand von Ahnsbeck . In den nächsten 10 Jahren wird Baker Hughes INTEQ, Erdöl- und Erdgas-Ausrüster, Bohrgeräte und Material sowie Messtechnologien ausprobieren. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Tests und nicht um Produktionsbohrungen. Allein dafür wurden 10 weitere Dauer-Arbeitsplätze geschaffen. Für weitere Details folgen Sie dem Link: